Viele junge Mütter kennen das – irgendwann kommt der Moment, da schaut man in den Spiegel und denkt: „Oh mein Gott! Wie sehe ich denn aus?“ Ich hatte diesen Moment nicht nur einmal, sondern gleich drei Mal. Nach jeder Schwangerschaft stieg ich auf die Waage und dachte, das darf doch nicht wahr sein. Doch mein Kleiderschrank bestätigte die schreckliche Wahrheit: Ich war wirklich dick!
Monat: Juli 2019
Es gibt sie ja tatsächlich. Diese Frauen, die Wehen bekommen, ins Krankenhaus fahren und ein paar Stunden später halten sie ihr Kind in den Armen. Ich kenne sie, diese Frauen. Und ich freue mich von Herzen für sie (auch wenn ich etwas neidisch bin…). Doch für mich ist diese ursprüngliche Version einer Geburt leider keine Option gewesen. Geplant war sie, klar. Aber eine Option war sie leider nicht…
Als ich erfuhr, dass mein Sohn im Mutterleib gestorben ist, dachte ich zuerst, was habe ich falsch gemacht. Was habe ich getan, das mein Kind umgebracht hat. Ich denke, wenn ein Embryo in den ersten Schwangerschaftsmonaten stirbt, dann gibt es oft einfach keine Erklärung. Man hört Aussagen wie zum Beispiel „Ach, wer weiß, was mit dem Kind war“, „Vielleicht war es krank“, „Der Körper hat das geregelt“ und und und. Wahrscheinlich ist da auch oft was dran. Doch wenn ein Kind in der 37. Schwangerschaftswoche stirbt, dann ist das eine andere Situation. Man hat etliche Ultraschalls, CTG und alle möglichen Untersuchungen durch und (zumindest in meinem Fall) hieß es, dem Kind gehts gut – alles ist prima.